Einalgensicherung Österreich - ist dein geld sicher?
Was ist Einlagensicherung überhaupt?
„Einlagensicherung“ bedeutet: Wenn eine Bank zahlungsunfähig wird oder Konkurs anmeldet, sind bestimmte Geldbeträge auf Konten der Kund*innen gesetzlich geschützt. Du bekommst dein Geld zurück – bis zu einem festgelegten Höchstbetrag. Das schützt vor dem Worst-Case, bei dem eine Bank deine Einlagen nicht mehr auszahlt.
Für wen und welche Einlagen gilt der Schutz?
Für alle natürlichen und juristischen Personen mit Konto bei einer österreichischen Bank – also Privatpersonen, Unternehmen, Wohnungseigentümergemeinschaften usw. ([Infina][1])
Geschützt sind z. B.:
- Giro- / Gehaltskonten
- Sparkonten, Festgelder, Sparbücher
- Bausparverträge
- Verrechnungskonten für Wertpapiere ([Infina][1])
Nicht oder nur begrenzt geschützt sind z. B. reine Wertpapierdepots (für diese greift eher die „Anlegerentschädigung“) ([Infina][1])
Wie hoch ist der Schutz?
- Standard-Einlagensicherung: Bis zu 100.000 Euro pro Person und Kreditinstitut. ([Infina][1])
- Besondere Fälle: In bestimmten Situationen (z. B. Verkauf einer privat genutzten Immobilie, Versicherungsleistung, Lebensereignisse) kann Einlage für eine bestimmte Dauer bis zu 500.000 Euro geschützt sein. ([Infina][1])
- Wenn mehrere Konten bei derselben Bank bestehen, gilt die Höchstsumme insgesamt (nicht pro Konto). ([Infina][1])
Wann gilt die Einlagensicherung?
Die Sicherung greift, wenn:
- Die Bank Konkurs angemeldet hat oder zahlungsunfähig ist. ([FMA Österreich][2])
- Eine behördliche Zahlungsunfähigkeit oder Geschäftsaufsicht verhängt wurde. ([FMA Österreich][2])
- Man muss nicht selbst einen Antrag stellen – die Auszahlung erfolgt automatisch, sobald der Sicherungsfall festgestellt ist. Seit 1. Januar 2024 gilt eine Frist von 7 Arbeitstagen für die Auszahlung gesicherter Einlagen. ([Infina][1])
Praxisbeispiel
Frau Berger hat bei einer österreichischen Bank drei Konten:
- Girokonto – 60.000 €
- Sparkonto – 50.000 €
- Festgeld – 30.000 €
Gesamt: 140.000 €
- Weil alle Konten bei derselben Bank sind, gilt der Schutz nur bis 100.000 €, also bleiben 40.000 € ungeschützt.
- Hätte Frau Berger dagegen Sparkonten bei zwei verschiedenen Banken, wären jeweils bis zu 100.000 € bei jeder Bank gesichert.
Ein weiteres Beispiel: Herr Müller verkauft seine privat genutzte Wohnung und überweist den Erlös von 300.000 € auf ein Festgeldkonto. Wegen des Spezialfalls (Immobilienverkauf) kann der volle Betrag bis zu 500.000 € für 12 Monate abgesichert sein.
Worauf solltest du besonders achten?
- Prüfe, wie viel Geld du bei desselben Creditinstitut liegen hast – oft unterschätzt man, wie viele Konten bei derselben Bank sind.
- Wenn größere Summen da sind (z. B. aus Immobilienverkauf oder Versicherung), informiere dich, ob Spezialregelungen gelten.
- Vergewisse dich, ob deine Bank in Österreich ist und der Sicherungseinrichtung angeschlossen ist. Bei Filialen ausländischer Banken gelten andere Regelungen. ([Infina][1])
- Sei dir bewusst: Wertpapierdepots sind nur unter bestimmten Umständen geschützt – meist durch Anlegerentschädigung, nicht durch Einlagensicherung.
Fazit
Die Einlagensicherung verschafft dir echten Schutz und sorgt für mehr Sicherheit, falls eine Bank in finanzielle Probleme gerät. Solide Absicherung bis zu 100.000 €, in Sonderfällen sogar mehr – doch du solltest wissen, was gedeckt ist und wie die Grenzen sind. Wer sein Erspartes clever verteilt und die Regeln kennt, minimiert das Risiko deutlich.