Wohnen im Alter - darum vorsorgen

Warum jetzt schon vorsorgen?

Mit zunehmendem Alter ändern sich die Anforderungen an das eigene Wohnumfeld. Mobilität, Sicherheit und Alltagstauglichkeit spielen eine immer größere Rolle – sei es wegen Gehbehinderungen, Sehschwäche oder einfach, weil man auch im höheren Alter möglichst selbstständig bleiben möchte. Wer frühzeitig plant, spart Kosten, Aufwand und erhält eine bessere Lebensqualität.


Worauf kommt es konkret an?

Hier sind zentrale Aspekte, die man beim altersgerechten Wohnen beachten sollte:

Bereich Wichtige Anpassungen
Eingangs-/Zugangbereich Stufenfreie Zugänge, Aufzug oder zumindest Erdgeschosswohnung, breite Flure und Türen, stabile Handläufe bei Treppen.
Küche, Bad & WC Bodengleiche Duschen, Sicherheitsgriffe, rutschfeste Böden, Armaturen in erreichbarer Höhe, ausreichend Bewegungsraum, sitz- oder ruhige Zonen, leicht bedienbare Möbel und Schränke.
Wohn-/Schlafräume Sitzmöbel mit komfortabler Höhe, ausreichend Licht und gute Lichtverteilung, Türen und Wege ohne Hindernisse, Nachtlicht/Lichtschalter neben dem Bett, einfache Möbel, die sich leicht öffnen lassen.
Technik & Ausstattung Lichtschalter, Steckdosen und Fenstergriffe in gut erreichbarer Höhe, gute Beleuchtung, ggf. Notruf-Systeme, automatische Tür- oder Rollladenöffner, einfache Bedienung.
Umfeld & Lage Kurze Wege zu Einkauf, Arzt, öffentlichen Verkehrsmitteln, gute Nachbarschaft, Barrierefreiheit auch außerhalb der Wohnung (Wege, Gehsteige), Pflege- oder Betreuungsoptionen in der Nähe.

Praxisbeispiel

Frau Meier, 70 Jahre, wohnt in einem Haus mit 1. Obergeschoss ohne Aufzug:

  • Sie plant, auch im Alter mobil zu bleiben. Daher lässt sie den Eingang stufenfrei gestalten und einen Treppenlift einbauen.
  • Im Badezimmer wird die Dusche bodengleich, mit Sicherheitsgriffen und rutschfesten Fliesen umgebaut. Waschbecken wird so montiert, dass ein Rollstuhl darunter passen kann.
  • In der Küche werden Schränke mit Auszügen statt Türen eingebaut, Arbeitsflächen werden in passender Höhe installiert, damit sie sich nicht bücken muss.
  • Im Schlafzimmer wird das Bett so platziert, dass es von drei Seiten zugänglich ist, und ein Nachtlicht und Lichtschalter in Bettnähe angebracht.

Diese Maßnahmen kosten zwar zunächst eine höhere Summe, aber sie ermöglichen Frau Meier ein komfortableres Leben ohne ständiges Risiko und ersparen später größere Umbauten.


Finanzierung & Fördermöglichkeiten

  • Je nach Umfang der Umbaumaßnahmen können Kosten in einem niedrigen vierstelligen Bereich beginnen und bei größeren Maßnahmen (z. B. Umbau mehrerer Räume, Treppenlift etc.) deutlich höher liegen.
  • Es lohnt sich, bei der jeweiligen Landesregierung oder Gemeinde nach Förderprogrammen zu schauen – Zuschüsse werden oft für barrierefreie Umbauten angeboten.
  • Kredite oder spezielle Sanierungsdarlehen sind ebenfalls möglich, vor allem wenn die Maßnahmen langfristig und umfangreich sind.
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